Mykene und Homer
Mykene in Griechenland auf der Peloponnes
Mykene - eine der bedeutendsten Städte Griechenlands in der vorklassischen Epoche - lag auf der Peloponnes in der Ebene von Argos, am Weg zwischen
südlicher Peloponnes und Isthmus, der Landenge
, die die griechische Halbinsel mit Athen und dem Norden
Griechenlands verbindet.
Zur Geschichte Mykenes
Der Sage zufolge gründete Perseus die Burg Mykene, die den Namen des griechischen Wortes für Pilz in sich
trägt.
Die späte minoische Periode Kretas fällt in den Zeitraum mit dem Aufstieg der ersten großen Zivilisation der
Bronzezeit des griechischen Festlandes, der Mykenischen Kultur , die ihren Höhepunkt zwischen 1400 und 1200
v. Chr. erreichte.
Mykener gilt als Bezeichnung der bei Homer Achaier
genannten griechischen Oberschicht von Hellenen,
die sich auf dem Festland Griechenlands niedergelassen hatten
und viele minoische Kulturanteile aus Kreta und
der Ägäis mitbrachten. Möglicherweise im
Gegensatz zur minoischen Kultur, in der der Frieden unter einer
zentralen Autorität bewahrt wurde, ist die mykenische
Zivilisation von unabhängigen Städten wie z. B. Korinth, Pylos,
Tiryns oder Mykene charakterisiert.
Die Städte wurden von monarchischen Herrschern regiert, die Paläste innerhalb massiver Mauern auf
leicht zu verteidigenden Berggipfeln bewohnten . Die eindruckvollsten und wertvollsten Zeugnisse der
Mykener sind von Heinrich Schliemann gefundene
Goldschmuck und Ornamente
(darunter die sogenannte "Goldmaske des Agamemnon"),
die sich heute überwiegend im Nationalen Archäologischen Museum
in Athen befinden und die typisch für die spätbronzezeitlichen
Kulte sind.
Der Götterkult der Mykener ist fester Bestandteil der
klassisch-griechischen Mythologie geworden. Als Gründer von
Mykene gilt den Griechen des Altertums Perseus.
Die frühesten Siedlungsspuren stammen bereits aus dem
Neolithikum. Seine größte Blüte hatte Mykene im 14. und
13. Jh. v. Chr. Die Stadt blieb bis ins 5. Jh. ununterbrochen
bewohnt. 468 v. Chr. wurde Mykene durch Argos erobert und seine
Bewohner verschleppt. Danach wurde es nur noch kurzzeitig neu
besiedelt. Im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde Mykene endgültig
verlassen.
In Homers Epos Ilias wird Mykene als Hauptstadt des
Königs Agamemnon, des Heerführers der Griechen, erwähnt. Einflüsse der mykenischen Zivilisation finden sich auf Kreta,
dessen Zerstörung der minoischen Paläste um 1450 v. Chr.
aufgrund mykenischer Eroberungen erklärt wurde. Jedoch könnte
der Übergang von der minoischen zur mykenisch-griechischen Phase
auf Kreta auch die Folge von Naturkatastrophen und eines
friedlichen Kulturwechsels sein. Mykenische Einflüsse, vor allem
Keramik, finden sich auch in Troja, wo die Handelsstraßen zum
Schwarzen Meer kontrolliert wurden, in Ägypten, Mesopotamien und
Italien.
Um 1200 wurden die bisher bekannten mykenischen Zentren des
griechischen Festlandes zerstört. Dafür werden heute multikausale Zusammenhänge verantwortlich gemacht:
Ausfall von Handelspartnern im Osten, dadurch bedingt
Wirtschaftskrisen, Kriege der mykenischen Zentren untereinander,
Naturkatastrophen , Aufstände etc.
Zwar brach das mykenische Palastsystem zusammen,
aber noch 200 Jahre lebte die mykenische Kultur weiter und hatte ab der zweiten Hälfte
des 12. Jh. wieder einen Aufschwung, wie u. a. neuere
Ausgrabungen in Tiryns bestätigen.
HOMER UND MYKENE
Homer ist der erste namentlich bekannte Dichter der
griechischen Antike. Er lebte vermutlich gegen Ende des 8.
Jahrhunderts v. Chr. in den von Griechen kolonisierten
Gebieten Kleinasiens und gilt als Schöpfer der ältesten Werke
der abendländischen Literatur: der Ilias, der Odyssee und der
Homerischen Hymnen.
Schon in der Antike wurde über Homers Person und Herkunft
diskutiert: Smyrna, Athen, Ithaka, Pylos, Kolophon, Argos und
Chios beanspruchten, als sein Geburtsort zu gelten.
Eine der Legenden sagt, er sei am Fluss Meles als uneheliches
Kind geboren worden und sein ursprünglicher Name habe
Melesigenes ("Der vom Meles Herstammende") gelautet.
Er starb vermutlich auf der Insel Íos.
Während über seinen Vater Unklarheit herrscht, sind sich mehrere
Quellen einig, dass seine Mutter Kreitheïs hieß. In der Antike
wurde er oft als blinder Greis dargestellt. Trotz dieser schon
damals regen Legendenbildungen über seine Herkunft, sein
Aussehen und seine Lebensdaten ist bis heute nicht einmal ganz
geklärt, ob eine historische Person "Homer" überhaupt existiert hat. Gegen die Darstellung Homers als eines blinden Wandersängers sprechen die genauen Kenntnisse der oberen
aristokratischen Schichten, die ein armer Wandersänger nicht
hätte besitzen können. Aber da die Epen in erster Linie vor aristokratischem
Publikum Gehör fanden, wobei die Sänger zum Teil längere Zeit in dem Oikos der Adeligen wohnten , ist es denkbar, dass auch Homer
mit der Lebensart seiner Gastgeber vertraut war.
Das Mykene Heinrich Schliemanns
Dass die gesamte griechische Mythologie und nahezu die gesamte
griechische Kultur mykenischen Ursprungs sind ist längst
erkannt .
Dass aber auch der Ursprung dieser epischen Sprache bis in
mykenische Zeit zurückreicht, wurde erst seit der Erforschung
der "oral poetry" aufgezeigt:
"Diese Ueberlieferung von einem Sänger zum anderen ist das Band,
das Homer mit dem mykenischen Zeitalter verknuepft".
(J.Chadwick)
Das vier Jahrhunderte währende schriftlose
"dunkle Zeitalter" reichte also bis in die Zeit Homers.
Die Entzifferung der "Linear-B" Schrift
in Knossos, Mykene und dem Archiv von Pylos hat zwar keine
früheren Epen ans Tageslicht gebracht, sondern Listen und
Kataloge. Aber sie hat ergeben, dass die Mykener eine fruehe Form des Griechischen
gesprochen haben, was bei der Entdeckung als durchaus sensationell empfunden wurde.
Lange Zeit hatten die Historiker bezweifelt, dass die Angaben
Homers, was die bronzenen Rüstungen der Krieger betraf,
zutreffen könnten. Man griff nicht nur Heinrich Schliemann an,
als dieser sich strikt an die Texte aus Homers Ilias hielt
um Mykene und Troja auszugraben. Man schlug sogar vor, diesbezügliche Schilderungen
Homers als "frei erfundene Dichtung" abzutun und sogar diese
Verse aus der Ilias zu tilgen...
Spätere archaeologische Funde von Rüstungspanzern und
Beinschienen gaben jedoch Homers detaillierten Beschreibungen
ebenso recht wie Heinrich Schliemanns Annahmen.
Es war nicht nur der Trojanische Krieg des grossen Agamemnon,
der von Mykene ausging. In Mykene stand die Wiege der gesamten
abendländischen Kultur und Dichtung.
Literatur: John Chadwick - Linear B , die Entzifferung der mykenischen Schrift - Reclam Verlag
John Chadwick - Die mykenische Welt - Reclam Verlag ISBN 3-15-010282-0
Im Dienst von 15 693 Versen...
( Marion Benz, Baseler Zeitung)
Die Originalsprache jenes Bestsellers, der die Basis
europäischer Literatur bildet und der Grund für all den Wirbel
um den Hügel Hisarlik an den Dardanellen ist, jenes Epos,
das seit 2700 Jahren millionenfach kopiert, variiert und
übersetzt wurde, ist für viele immer noch ein Buch mit mehr als
sieben Siegeln. Selbst die deutschen Übersetzungen klingen oft
so fremdartig, dass man schon nach dem ersten Gesang entmutigt
aufgibt, und es gibt wohl nur noch wenige, die die 15 693 Verse
der Ilias je ganz gelesen haben.
Um so verdienstvoller ist es, dass sich ein kleines Team Basler
Gräzisten um den Homerspezialisten Joachim Latacz daran gemacht
hat, einen neuen Kommentar zur Ilias herauszugeben.
Ein Vorhaben, an das man sich im deutschsprachigen Raum seit
hundert Jahren nicht mehr gewagt hat. Es gehört eine gewisse
Portion Idealismus zu solch einem Langzeitunternehmen.
Bisher sind drei Bände - Prolegomena, Kommentar und Übersetzung
des ersten Gesangs - erschienen und in alle Welt verkauft.
Man hat sich nicht mit einer existierenden Übersetzung begnügt,
sondern liefert zum Kommentar gleich eine eigene mit.
Salopp kommt mancher Vers der neuen Übersetzung daher:
Wo Priamos und seine Söhne früher Freude empfanden,
dürfen sie sich heute «vergnügt ins Fäustchen lachen»,
wo Agamemnon in «verderblichem Wahnsinn» tobte, ist er nun
«in seinem Unheilshirn ganz von Sinnen».
Homer ist Poesie !
Auch zwingt Latacz' Wahl, in Jamben zu übersetzen, manchmal zu etwas holprigem Satzbau oder ungewohnter Wortwahl, genaue Textwiedergabe stellenweise zu eigenwilligen Wortgebilden: aus Agamemnon dem «Völkerfürsten» wird der «Weithinherrscher» und aus dem schneebedeckten Olymp der «Olymp, schneereich». «Homer besteht darin, dass er Poesie ist», begründet Latacz seine Entscheidung. Im Prolegomenaband beleuchten namhafte Autoren alle Aspekte der Ilias und ihres Dichters: von der Geschichte des Textes über eine eigene Grammatik der Sprache Homers und den Götter- und Menschenbestand bis zu einer ausführlichen Rezeptions- und Forschungsgeschichte. Die Kapitel zur Formelhaftigkeit und die Liste griechischer Wörter, die schon im Mykenischen belegt sind, unterstreichen die These, dass einige Hexameter vermutlich aus dem 16./15. Jahrhundert v. Chr. stammen.
Auch zeigt sich bei den Formeln deutlich die Einzigartigkeit
der Dichtung Homers. Sie ist in der für die europäische Kultur-
und Literaturgeschichte singulären Übergangsphase zwischen
Mündlichkeit und Schriftlichkeit entstanden.
Für Latacz gibt es keinen Zweifel: «Homer lebte im 8. Jahrhundert v. Chr.»
Die Ilias stellt damit nicht nur den Anfang europäischer
Literatur dar, sondern sie fixiert auch das reiche Erbe der
jahrhundertealten, damals gerade noch lebendigen, mündlichen
Hexameter-Dichtung.
Der Kommentar geht weit über sprachliche Probleme hinaus.
Seit Anfang des letzten Jahrhunderts, als der deutsche
Kommentar von Ameis-Hentze erschien, hat sich viel getan.
«Es ist ein Drahtseilakt, was genannt wird und wie man dem
sehr unterschiedlich vorgebildeten Publikum gerecht wird»,
so Magdalene Stoevesandt, die seit Beginn an dem Unternehmen
beteiligt ist. Durch vier unterschiedliche Schrifttypen haben
die Autoren dieses Problem praktisch gelöst:
Normalschrift fürs allgemeine Publikum, Kleingedrucktes und
Fussnoten für Spezialisten.
Krieg als Kulisse
Viel mehr als um Vokabeln und Grammatik geht es aber um die Zeit Homers.
Seine Dichtung eröffnet den Weg zu einer anderen, einerseits
fremden, andererseits uns nahe stehenden Welt. Ausführlich
erörtern die Autoren die gesellschaftlichen Hintergründe,
vor denen Homers Helden agieren. Der Troianische Krieg ist dabei
nur Kulisse. Bedeutender sind die menschlichen Konflikte,
Ängste, Freuden und Gefühle, die Welt des griechischen Adels
des 8. Jahrhunderts, die sich im uralten Mythos spiegelt.
Homer charakterisiert Typen und Probleme, die heute genauso
existieren wie damals, und das in äusserst lebendiger Weise.
Da wird gestritten und getrotzt, geliebt, gehasst und intrigiert. Auch
das Böse klammert Homer nicht aus. Man erfährt vieles vom Umgang der
Menschen miteinander, aber auch, wie Menschen mit der Natur und den
Tieren umgehen. Nicht umsonst wurden seine Werke schon um 600 v. Chr.
zur Schullektüre.
Diese Tradition scheint man heute fast vergessen zu haben...
Joachim Latacz (Hrsg.): Homers Ilias. Gesamtkommentar.
Sammlung Wissenschaftlicher Commentare. Verlag K.G. Sauer. Prolegomena
Kommentar und Übersetzung
Elftausend Verse Groll
(Martin Siebler, FAZ)
"Menin" ist das erste Wort in Homers Ilias....
Es wird auch als "das Eingangswort der ganzen europäischen
Literatur" bezeichnet. Dieser Akkusativ von "menis", Groll, Zorn,
signalisiert das Thema des Epos. Es ist nicht der Trojanische
Krieg als Ereignis insgesamt, sondern das, was in 15 693 Versen davon erzaehlt wird.
Das mit "Menin" bezeichnete Thema des Epos wurde schon in der
Antike nicht immer als solches erkannt. So fragte mancher,warum
der Dichter mit dem letzten Jahr begonnen habe und nicht mit
dem ersten. Schließlich war Homers Werk als "Ilias" bekannt,
weshalb Zuhörer und Leser ja eine chronologischen Erzählung
der gesamten Geschichte erwarten mochten.
Eine andere Gruppe dagegen akzeptierte den Inhalt und die
Hauptrolle des Achilleus, erwartete aber einen anderen Titel:
in Anlehnung an die "Odyssee" etwa eine "Achilleia" oder
passender: "Menis Achilléos", der Groll des Achilleus.
Die Lösung des Problems ist einfach: Homers Epos hatte zunächst
gar keinen Titel. Dieser wurde erst später erfunden,
frühestens um 600 vor Christus.
Bedenkt man, daß die Homer-Forschung eine große Tradition
innerhalb der deutschsprachigen Altphilologie ist, sollte man
erwarten, daß der letzte umfassende Kommentar nicht allzu weit
zurückliegt. Um so erstaunlicher ist es, daß ein solches Werk
zuletzt vor hundertdreißig Jahren erarbeitet wurde,
der berühmte, aber heute veraltete Kommentar von K. A. Ameis und
C. Hentze, in der Forschung kurz als Ameis-Hentze bekannt.
Homers Ilias - Ein neuer Gesamtkommentar von Latacz
Der neue Basler Ilias - Kommentar versucht auch neue Wege zu
gehen, Leser und Interessenten außerhalb der Gräzistik zu
erreichen. Man strebt nicht einen reinen Spezialkommentar an,
wenngleich ein solcher integriert ist, vielmehr ist eines der
Ziele, ....vielfach verschütteten Zugang zu Homer wieder möglich
zu machen".
So nimmt man auch
Rücksicht auf jene, die über keine Griechischkenntnisse
verfügen, sich aber mit diesem Stück Weltliteratur beschäftigen
wollen.
Ihnen trägt sowohl die neue Übersetzung nach der Ilias-Edition
von Martin L. West (1998/2000) - Latacz hat sich gegen eine
getreue Übertragung des Hexameters für den seiner Ansicht nach
besser geeigneten Iambus entschieden - wie auch der
hierarchische Aufbau des Zeilen-Kommentars Rechnung.
Kunstcharakter und Wirkungsmacht des Epos sollen wieder stärker
ins Bewußtsein gerückt werden.
Eine wahre Fundgrube ist der Prolegomena-Band,
der die Grundlage für die Kommentare bildet und zu deren
Entlastung dient. Hier sind alle wichtigen Informationen zur
Geschichte der Homer-Kommentierung, zur Textgeschichte oder zur
Grammatik ebenso nachzulesen wie zu Metrik, Struktur und
mykenischem Wortbestand in der Ilias.
Zwei ausführliche Verzeichnisse erklären die handelnden Götter
und Menschen. So erfährt der Leser, wie das Werk Homers schon
bald nach seiner schriftlichen Fixierung im späteren achten
Jahrhundert vor Christus seinen Siegeszug antrat,
wie es schon früh kommentiert wurde und bald zum Bildungskanon
auch der Schüler gehörte, so daß in einer Komödie des
Aristophanes nach Vokabeln gefragt werden kann.
Man erfährt, daß von Aristoteles sehr wichtige Bemerkungen zur
Kommentierung Homers stammen und wie die Alexandriner seit dem
dritten Jahrhundert vor Christus die Homer-Philologie entwickelten,
die Erklärung Vers für Vers und Wort für Wort.
Graphiken veranschaulichen die Geschichte der
Ilias-Kommentierung oder unterrichten über wichtige Erkenntnisse
in der Homer-Forschung seit Milman Parrys Forschungen zur
Oral Poetry 1928.
Lesenswert sind auch die Ausführungen über die nachweisbaren
nachhomerischen Interpolationen einzelner Verse oder über die
führende Rolle Athens bei der Überlieferung der Ilias.
Damals erfolgte offenbar auch die Einteilung von Ilias und
Odyssee in je 24 Gesänge, die spätestens seit Hipparchos -
seit 522 vor Christus - alle vier Jahre bei den Großen
Panathenäen, dem Fest für die Stadtgöttin Athena,
vollständig vorgetragen wurden.
Neben etwa 1500 Papyri, die mehr oder weniger umfangreiche
Teile der Ilias überliefern, kennen wir auch Handschriften
aus dem Mittelalter und der Renaissance.
Die prächtigste ist der Codex Venetus A in der Marciana in
Venedig. Der kalligraphisch geschriebene und sorgfältig
korrigierte Text ist dem anderer Handschriften oft überlegen.
Die erste gedruckte Ausgabe der Ilias wurde 1488 in Florenz von
Demetrios Chalkondyles veranstaltet.
Wie akribisch kommentiert wird, zeigen schon die gut eine
Druckseite füllenden Erklärungen und Bemerkungen zum ersten
Wort des Epos, zu "menin". Dort ist beispielsweise zu lesen,
daß der angekündigte Groll im Vers 247 des ersten Gesangs
als eingetreten konstatiert und im Vers 75 des neunzehnten
Gesangs, also gegen Ende der Ilias, für abgeklungen erklärt wird.
Dazwischen liegen 11 767 Verse, in denen Achills Affekt elfmal
mit den gleichen Worten als immer noch andauernd bezeichnet wird.
Zur Übersetzung von "menis" erfährt der Leser, daß das dafür
gängige Wort "Zorn" keine angemessene Wiedergabe ist.
Am nächsten komme ihm im Deutschen "Groll", wofür auch aus dem
Grimmschen Wörterbuch zitiert wird: "der nachdruck liegt auf amhaltendem Groll"
Homer "Ilias" - Reclam Verlag ISBN 3-15-000249-4
2008 : Raoul Schrott übersetzt Homers "Ilias" neu
und hat entdeckt, woher der Autor wirklich stammt. Damit hat er die Fachwelt herausgefordert !
("Die Zeit" 17.04.2008)
Mehr zu dieser neuen "Uebersetzung" (oder doch eher Nachdichtung ? - können Sie hier lesen:
Raoul Schrott: Homers Heimat - Der Kampf um Troja und seine realen Hintergruende.
Hanser Verlag Muenchen 2008 .
Die versunkene Stadt Helike in Achaia : www.eliki.writernetwork.com
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tags: Homer, Mykene, Ilias, Agamemnon, Troja, Schliemann, Peloponnes, Aegialia,